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Das Ende der Dinge

Einschneidende Lebensereignisse kennt jeder. Solche Ereignisse können uns vom Pfad abbringen und uns auf einen neuen führen. Ob ein solches Ereignis jedoch zum Guten oder Schlechten war, lässt sich oft nicht sagen. Meistens muss man das Ende der Dinge abwarten um über sie urteilen zu können.

Ich kannte einst einen Mann, der in Rumänien das Licht der Welt erblickte. Er lebte unter dem totalitären Regime während des Kalten Krieges und sein grösstes Ziel war es in den Westen zu fliehen. Er sah für sich keine Perspektive in seiner Heimat, selbst nach dem Ende seines Ingenieur-Studiums verbesserte sich seine Situation nicht.

 

Der Mann fuhr Mottorrad und hatte eines Tages einen schrecklichen Unfall. Er brach sich die Hüfte, so schwer, dass sein rechtes Bein mehrere Zentimeter kürzer wurde. Sein Leben lang musste er am Stock gehen und hatte stets Schmerzen. Da der Bruch sehr schwer war, musste er einen Spezialisten aufsuchen. Doch einen solchen gab es nicht in Rumänien, dafür aber in Italien. Der Mann schrieb einen Antrag an die Regierung und bat um die Erlaubnis nach Italien reisen zu dürfen um den Spezialisten zu sehen. Die Regierung erlaubte die Reise. Der Mann packte seine Sachen und verabschiedete sich von seinen Eltern, er würde sie nie mehr wieder sehen, dann verliess er seine Heimat.

 

Nach der Operation in Italien reiste der Mann weiter in die Schweiz, dort fand er eine gute Anstellung und konnte es sich leisten seinen besten Freund aus Rumänien nach zu ziehen. Doch die Hüfte war nicht geheilt und so musste er immer wieder ins Krankenhaus. Während einer dieser Aufenthalte lernte er eine Krankenschwester kennen und die beiden verliebten sich. Sie heirateten und bekamen einen Sohn. Der Mann war glücklich, er hatte eine gute Arbeit, eine Familie und Hoffnung in die Zukunft.

 

Die Hüfte wurde nie besser und er musste stets Medikamente nehmen und sich Operationen unterziehen. Die Medikamente so stellte sich heraus waren stark Krebsförderlich und schliesslich erkrankte der Mann daran und starb bald darauf.

 

Der Unfall war der Weg in die Freiheit, ins Glück und gleichzeitig in den Tod. Wie beurteilt man solch ein Ereignis?

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